Küchenwissen

Vorratshaltung – So lagerst Du Lebensmittel in der Küche richtig

Es geht doch nichts über leckeres Essen! Da legt man sich gern einen kleinen Vorrat zu Hause an. Kühl, trocken und lichtgeschützt - so lagern Lebensmittel und Vorräte am besten. Doch nicht alle Lebensmittel gehören in den Kühlschrank. In unserem Ratgeber erfährst Du wie du Lebensmittel in deiner Einbauküche richtig lagerst, welche Vorräte man immer im Haus haben sollte und wie man seinen Vorratsschrank optimal organisiert.

Tipps für eine praktische Haushaltsbevorratung Vorräte clever anlegen

Die Lagerung von Lebensmitteln und das Anlegen von Vorräten im Haushalt sorgt dafür, dass Du jederzeit mit frischen und trockenen Lebensmitteln versorgt bist – kurz-, mittel- und langfristig. Dabei ist es wichtig, frische Lebensmittel so aufzubewahren, dass sie ihr Aroma behalten und nicht so schnell verderben. Trockene Lebensmittel sind hingegen länger haltbar – hier lohnt sich ein gut organisierter Vorrat. Wir zeigen Dir, wie Du Lebensmittel richtig lagerst und Deine Vorratshaltung optimal organisierst. Mit unseren Basics erfährst Du, welche Vorräte Du anlegen solltest und wie Du sie ideal aufbewahrst. Bestenfalls berücksichtigst Du diese Punkte sogar schon bei einer neuen Küchenplanung.

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Frisch & lange haltbar 1. Die richtige Lagerung von Lebensmitteln

Dürfen Tomaten in den Kühlschrank? Darf ich Brot einfrieren? Und wie lagern Kartoffeln am besten? Durch die richtige Lagerung lassen sich Lebensmittel länger haltbar machen und stehen damit zeit- und saisonunabhängig zur Verfügung. Was wie gelagert werden muss, hängt vom Lebensmittel ab. Wir geben Dir einen Überblick, welche Lebensmittel in den Kühlschrank gehören (und welche nicht), welche Vorräte am besten trocken lagern und welche Lebensmittel eingefroren werden können.

Diese Lebensmittel lieben es kühl 2. Lagerung im Kühlschrank

Kühlschränke sind mit unterschiedlichen Kältebereichen und Klimazonen ausgestattet, in denen sich frische Lebensmittel optimal lagern lassen. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Lebensmittel in den Kühlschrank gehören und in welchem Bereich man sie am besten aufbewahrt. Grundsätzlich benötigen alle frischen Produkte Kühlung, weil sie eine feuchte und kühle Atmosphäre zur Lagerung benötigen. Dazu gehören:

  • Fleisch und Fisch
  • Käse und Milchprodukte
  • Wurst
  • Angebrochene Lebensmittel wie Marmelade, Saucen, etc.
  • Geöffnete Säfte
  • Salat und bestimmte Gemüsesorten
  • Aufzubewahrende Speisereste

Nicht alles bleibt im Kühlschrank länger frisch. Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank:

  • Tomaten – sie verlieren Geschmack, da der Reifeprozess durch Kühlung unterbrochen wird
  • Zitrusfrüchte – verlieren im Kühlschrank Aroma und Vitamine
  • Basilikum – im Kühlschrank wird er welk
  • Brot – trocknet im Kühlschrank aus
  • Honig – kristallisiert im Kühlschrank
  • Kaffee – verliert Geschmack und nimmt andere Gerüche im Kühlschrank an
  • Kartoffeln und Süßkartoffeln – werden im Kühlschrank mehlig und fangen an zu keimen
  • Olivenöl – wird im Kühlschrank flockig und hart
  • Zwiebeln – werden im Kühlschrank feucht und beginnen zu schimmeln
  • Bananen – bekommen im Kühlschrank schnell braune Flecken


So hält alles länger 3. Lagerung in der Tiefkühltruhe

Lebensmittel, die tiefgekühlt, trocken und bei eiskalten Temperaturen (ca. –18°) im Tiefkühlfach des Kühlschranks oder in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden, haben eine besonders lange Haltbarkeit. So können frisches Fleisch, Gemüse oder vorgekochtes Essen haltbar gemacht werden. Jedoch ist die Haltbarkeit nicht unbegrenzt, Tiefkühlprodukte enthalten daher einen Hinweis zum Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung. Kleiner Tipp: Bei Selbsteingefrorenem am besten das Einfrierdatum auf dem Behältnis notieren, so weißt Du, wie lange das Gefriergut bereits im Tiefkühlschrank lagerst.

Diese Lebensmittel lassen sich ideal einfrieren und etwa so lange lagern:

  • Butter: 6 – 8 Monate
  • Schweinefleisch: 4 – 7 Monate
  • Rindfleisch: 9 – 12 Monate
  • Geflügel: 2 – 10 Monate
  • Fisch: 2 – 4 Monate
  • Brot, Brötchen: 1 – 3 Monate
  • Kuchen und Kekse: 2 – 5 Monate
  • Frisches Obst: 8 – 12 Monate
  • Frisches Gemüse: 6 – 12 Monate
  • Frische Kräuter: 8 – 10 Monate
  • Hartkäse: 2 – 4 Monate
  • Weichkäse: 5 – 6 Monate
  • Gegarte Speisen: 3 – 5 Monate

Trocken lagern leicht gemacht 4. Lagerung in Vorratsschränken

Nicht alle Lebensmittel mögen es kühl oder gar tiefgekühlt. Die meisten trockenen Lebensmittel sind in Vorratsschränken, wie typische Apothekerschränke und Hochschränke mit Schubladen, bestens aufgehoben. Hier sind sie trocken und geschützt aufbewahrt sowie griffbereit parat.

Für eine trockene Lagerung sind folgende Lebensmittel geeignet:

  • Reis und Nudeln
  • Mehl
  • Zucker
  • Instantprodukte
  • Kaffee und Tee
  • Konservendosen und Einmachgläser
  • Gewürze
  • Schokolade und Kekse
  • Chips

 Dunkel und kühl aufbewahren 5. Lagerung in Speisekammer oder Keller

Wer in der Küche nicht viel Platz hat, dafür aber auf eine Speisekammer, einen Hauswirtschaftsraum oder einen Keller zurückgreifen kann, kann auch diese Räume nutzen, um Lebensmittel zu lagern und Vorräte anzulegen. Hier ist es meist kühl und dunkel, ideal für folgende Lebensmittel:

  • Äpfel
  • Birnen
  • Zwiebeln
  • Kartoffeln
  • Karotten
  • Getränke

Darum lohnt es sich 6. Zehn gute Gründe für Vorratshaltung

Mit der richtigen Vorratshaltung geratest Du nicht in Panik, wenn sich spontan Besuch ankündigt. Außerdem sparst Du eine Menge Zeit, wenn Du nicht jeden Tag einkaufen möchtest. Gerade für Menschen mit ungewöhnlichen Arbeitszeiten ist das Anlegen von Vorräten ein absolutes Muss! Denn wer über einen gut gefüllten Vorrat verfügt, ist weniger an Öffnungszeiten von Supermarkt, Bioladen und Frischemarkt gebunden.

Vorräte anlegen …

  • … minimiert Zeit, die fürs Einkaufen benötigt wird.
  • … spart Geld, wenn günstige Sonderangebote genutzt werden.
  • … ermöglicht einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen.
  • … und Vorräte selbst herstellen macht Spaß und gibt ein gutes Gefühl.
  • … kann genutzt werden, wenn sich spontan Besuch ankündigt.
  • … gibt Sicherheit bei unvorhersehbaren Situationen wie z. B. Schneechaos.
  • … ist effektiv, denn Einkaufsplanung minimiert die Ausgaben für Lebensmittel.
  • … schafft Freiräume, wenn Mahlzeiten vorportioniert und eingefroren werden.
  • … und selbst erzeugte Vorräte geben Sicherheit über die Lebensmittelherkunft.
  • … macht unabhängig von Öffnungszeiten und Preisschwankungen.

 Haltbarkeit richtig einschätzen 7. Wie lange sind Lebensmittel haltbar

Lebensmittel sind nicht unbegrenzt haltbar: Gemüse verliert sein Aroma, das Brot wird trocken und der Käse schimmelt. Doch wie lange kannst Du Lebensmittel bedenkenlos genießen? Das ist ganz unterschiedlich und hängt auch von der richtigen Lagerung der Lebensmittel ab.

  • Brot: Brot und Brötchen solltest Du möglichst bald verzehren, da sie nicht sehr lange haltbar sind. Je dunkler das Brot, desto länger ist es haltbar. Weißbrot bleibt nur ca. 3 Tage frisch, Vollkornbrot dagegen etwa eine Woche.
  • Milchprodukte: Milch gehört nach dem Öffnen in den Kühlschrank. Dort hält sie sich etwa drei Tage. Joghurt kannst Du oft noch nach Ablauf des MHD essen. Sollte sich jedoch Schimmel gebildet haben, muss er selbstverständlich in den Müll. Käse am Stück ist etwa eine Woche haltbar.
  • Fleisch und Wurst: Bei Fleisch gilt: Je kleiner die Fleisch-Stückchen, desto größer die Angriffsfläche und desto schneller verdirbt es. Hackfleisch solltest Du deshalb stets noch am gleichen Tag zubereiten. Auch Wurst solltest Du innerhalb weniger Tage verzehren.
  • Fisch: Frischer Fisch zählt genauso wie Fleisch zu den leicht verderblichen Lebensmitteln. Bei zu langer oder falscher Lagerung ist das Risiko für eine Lebensmittelvergiftung relativ groß. Deshalb solltest Du Fisch immer kühl lagern und möglichst am gleichen Tag zubereiten und verzehren.
  • Eier: Die im Kühlschrank gelagert werden, sind bis zu 4 Wochen haltbar, im Vorratsschrank dagegen nur 14 Tage.
  • Kartoffeln: Sie bilden grüne Stellen, wenn sie nicht dunkel und kühl gelagert werden. Für die optimale Lagerung ist ein kühler, feuchter und dunkler Raum, wie etwa ein Keller, ideal. So eingelagert sind Kartoffeln bis zu 8 Monaten haltbar.
  • Getreideprodukte: Reis, Nudeln, Mehl, Gries und Paniermehl lagerst Du am besten kühl und trocken in luftdichten Behältern. Dies gilt auch für Reis, Couscous, Bulgur und getrocknete Hülsenfrüchte. Brot lagerst Du dagegen luftdurchlässig, um Schimmelbildung zu vermeiden. So ist Vollkornbrot bis zu 10 Tagen haltbar.
  • Trockenvorräte: Nudeln, Backzutaten und Zucker bewahrst Du am besten in luftdicht verschlossenen Behältern auf und sie bleiben so bis zu einem Jahr haltbar. Zucker dagegen ist nahezu unbegrenzt haltbar.
  • Konserven und Eingelegtes: Sie sind die Dauerbrenner unter den Vorräten: Rotkohl, Gewürzgurken, Dosentomaten oder die beliebten Ravioli gehören in jeden Haushalt und lassen sich lange und platzsparend im Vorratsschrank lagern. Angebrochene Gläser gehören in den Kühlschrank. Dabei solltest Du darauf achten, dass Eingelegtes mit Flüssigkeit bedeckt ist, da es sonst austrocknet.

 Ordnung & Überblick 8. So organisierst Du Deine Vorratshaltung

Mit einer gut organisierten Vorratshaltung Deiner Lebensmittel sparst Du nicht nur Zeit, sondern auch Geld, denn überflüssige Doppeleinkäufe und Wege können vermieden werden. Mit unserer Checkliste organisierst Du Deine Vorratshaltung perfekt:

  • Zentrale und übersichtliche Lagerung: Lager Deine Vorräte zusammen an einem Ort und verteile möglichst nicht auf zu viele Küchenschränke. Ideal sind Schränke mit Schubladen und Auszügen, denn in Schränken mit Türen verschwinden Vorräte nur allzu leicht im hinteren Bereich.
  • Trockene und geschlossene Lagerung: Alle Trockenvorräte solltest Du in geschlossenen Küchenschränken lagern, denn Feuchtigkeit und intensiver Lichteinfall beeinträchtigen Lebensmittel – am besten in der geschlossenen Originalverpackung. Angebrochene Lebensmittel bewahrst Du am besten in transparenten Vorratsdosen auf, so erkennst Du sofort Inhalt und Füllstand. Schneidest Du das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) aus der Packung aus und klebst es mit Klebeband auf den Behälter.
  • Älteres nach vorn: Sortiere neue Vorräte nach hinten oder unten und verbrauche zuerst die älteren Lebensmittel. Vorräte, die Du häufig bis täglich verwendest, gehören in Griffnähe.
  • Themenboxen einrichten: Fasse Backzutaten, Pasta und Tee in übersichtlichen Boxen zusammen und sortiere die Vorräte nach Gruppen, z. B. Frühstück, Backen und Kochen.
  • Bewusst Einkaufen: Erstelle für den Einkauf einen Speiseplan und gleiche diesen mit Deinen Vorräten ab. Lager nur so viel ein, wie Du auch verbrauchen kannst.
  • Vorratscheck: Überprüfe regelmäßig Deine Vorräte auf das MHD, beschädigte Verpackungen oder gar Schädlingsbefall. Hier gilt es, die betroffenen Vorräte zu entsorgen und Behälter sowie den Aufbewahrungsort gut zu reinigen.

Diese Lebensmittel solltest Du immer zu Hause haben 9. Vorräte anlegen

Die Zeiten, in denen eine Vorratshaltung überlebenswichtig war, sind zum Glück vorbei, dennoch lohnt es sich auch heute einige Vorräte anzulegen, um sie einsatzbereit im Haus zu haben. Für den perfekten Vorrat ist natürlich die Anzahl der Personen im Haushalt entscheidend. Wir haben die wichtigsten Lebensmittel für dich zusammengestellt:

  • Frische Vorräte: Kartoffeln, Zwiebeln, Eier, Obst, Gemüse
  • Trockenvorräte: Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Stärke, Paniermehl
  • Vorrat in Dosen: Sauerkraut, Mais, Kidneybohnen, Passierte Tomaten, Erbsen, Pilze, Thunfisch, Ananas, Pfirsiche
  • Vorrat im Glas: Rotkohl, Oliven, Pesto, Senf
  • Gewürze: Salz, Pfeffer, Curry, Paprika, Oregano, Muskat, Lorbeerblätter, Gemüsebrühe, Tomatenmark
  • Flüssigkeiten: Getränke, Milch, Essig, Öl
  • Heißgetränkepulver: Kaffee, Tee, Kakaopulver
  • Frühstück: Müsli, Cornflakes, Brot, Pumpernickel, Marmelade, Honig, Nussnougatcreme, Margarine/Butter
  • Backzutaten: Mehl, Zucker, Gries, Puderzucker, Backpulver, Vanillezucker
  • Knabberartikel: Schokolade, Kekse, Salzstangen

 Praktische Schranksysteme nutzen 10. Der ideale Vorratsschrank

In der Einbauküche kommt es darauf an, die Küchenarbeiten zu optimieren und die Laufwege kurz zu halten. Deshalb liegt das Vorratszentrum bestehend aus Kühlschrank - für Frisches - und Vorratsschrank - für alle Trockenvorräte - möglichst zentral in der Küche und nah beieinander. Die Tiefkühltruhe findet meist in der Sepisekammer, im Hauswirtschaftsraum oder im keller Platz.

Der ideale Vorratsschrank ist mit Auszügen und Schubladen ausgestattet, um Überblick auf die gelagerten Produkte zu geben. Küchenschränke mit Türen sind für die Vorratshaltung überholt, denn statt Lebensmittel im Inneren des Schrankes verschwinden zu lassen, sollte der gesamte Schrankinhalt mit einem Griff herausbefördert werden können, damit du einen komfortablen Zugriff und schnelle Übersicht hast. Hier stehen dir verschiedene Schrankvarianten und Ausstattungssysteme zur Verfügung:

  • Der Apothekerschrank oder Auszugsschrank ist der Klassiker unter den Vorratsschränken und ein wahres Raumwunder: Mit einer Breite von meist 30 cm wird beim Öffnen der gesamte Inhalt vor den Schrank befördert. Einblick und Zugriff kann bequem von beiden Seiten erfolgen.
  • Ein Vorratsschrank mit Innenauszügen bietet den Vorteil, dass alle Auszüge einzeln ausgezogen und komfortabel bestückt werden können. Alle Vorräte sind immer gut von drei Seiten erreichbar.
  • Der Unterschrank mit Auszügen bietet im Gegensatz zu einem Unterschrank mit Türen enormen Komfort, denn alle Vorräte sind auf einem Blick sichtbar, während in einem Unterschrank mit Regalböden der Überblick schnell verloren geht. Variable Trennsysteme aus Kunststoff oder Holz organisieren die Innenaufteilung perfekt.
  • Innenauszüge im Unterschrank überzeugen optisch als auch praktisch. Bei einer geradlinigen Küchengestaltung sind Unterschränke, die mit Innenauszügen ausgestattet sind, ideal um ein geschlossenes Frontenbild zu planen. Innen überzeugen dich durch vollausziehbare Auszüge und viel Stauraum.

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