Die Geschichte und Charakteristik des Bauhaus-Stils
Die Ursprünge des Bauhaus-Stils gehen auf das Jahr 1919 zurück, als der Architekt Walther Gropius die Schule für freie und angewandte Kunst in Weimar ins Leben rief. Gropius lehrte in Fächern wie Architektur, Schreinerei, Töpferei, Metall- und Glasarbeit, Bühnenbildnerei, Fotografie und Werbegrafik eine revolutionäre Stilrichtung, die sich auf das Wesentliche konzentrierte. Funktionalität stand im Vordergrund, wodurch klare Formen die Optik prägten. Ursprünglich war der Bauhaus-Stil für Massenproduktion gedacht, doch er entwickelte sich zur Kunstform, die durch Schlichtheit und Funktionalität besticht.
Nach dem Ersten Weltkrieg waren Ressourcen knapp. Architekten und Designer standen vor der Herausforderung, günstige, massentaugliche Möbel für die Arbeiterklasse zu entwerfen, die dennoch international konkurrenzfähig waren. Das Ergebnis waren reduzierte Möbelstücke, die zeitlose, schlichte Eleganz vereinten.
Alles Überflüssige wurde weggelassen, klare Linien und geometrische Muster traten in den Vordergrund. Der Bauhaus-Stil legte den Grundstein für eine neue Design-Ära, die das Industriedesign der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusste. Auch heute noch fasziniert dieser schlichte Einrichtungstrend mit seiner zeitlosen Eleganz und einfachen Schönheit.