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Küchenunfälle – Und wie du dich davor schützen kannst

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Nudeln kochen, Gemüse schneiden, Fleisch zubereiten und in der heißen Pfanne anbraten - Die meisten Unfälle passieren im Haushalt – viele davon in der Küche. Das Statistische Bundesamt sagt, dass sich jährlich mehr als 5 Millionen Menschen Verletzungen im Haushalt zu ziehen. Und nicht nur Erwachsenen passieren Unfälle in der Küche; auch Kinder werden häufig Opfer von Verbrennungen, Verbrühungen oder Schnittwunden. Aber wie kommt es zu diesen Unfällen und wie können wir sie verhindern?

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Nummer 1 der Unfälle im Haushalt sind Stürze und Stoßverletzungen. Gerade in der Küche, die aus hygienischen Gründen besonders oft geputzt wird, ist der Boden hin und wieder feucht. Statt den gewischten Boden erst trocknen zu lassen, überkommt einen oft die Ungeduld. Oder man ist zu faul, um in den Keller zu gehen, um die Leiter zu holen. Stattdessen werden oft unsichere Kletterhilfen, wie Stühle und Hocker verwendet, um höhergelegene zu erreichen.
Doch an einer Küchenzeile möchte man sich den Kopf nur ungerne stoßen. Stürze sollten übrigens nicht unterschätzt werden! Fällt jemand auf den Kopf, sollte ein Arzt konsultiert werden, um innere Verletzungen auszuschließen.

 

Tipps zur Vermeidung von Stürzen und Stoßverletzungen

  • Greif zu einer Leiter oder einem rutsch- und kippfesten Tritt. Diese gibt es bereits auch als integrierbaren Helfer in der Küche.
  • Bewahr oft benötigte Küchenutensilien in Griffnähe auf, statt in hochgelegenen Schränken.
  • Schließ Küchentüren, wenn Benötigtes entnommen wurde. So senkst du das Risiko von Stoßverletzungen an Türenecken. Alternativ gibt es in auch Oberschränke, deren Klappentüren sich nach oben öffnen.

 

Gemüse putzen, Obst schnippeln oder Fleisch schneiden - Die häufigste Verletzung in der Küche sind Schnittwunden. Wer nicht gelernt hat zu schneiden wie ein Meisterkoch, der sollte es mit dem scharfen Messer lieber langsam angehen lassen. Denn zu Schnittwunden kommt es meist, wenn beim Schneiden ein stumpfes Messer verwendet wird und man mit diesem abrutscht. Auch Schneidebretter, welche nicht fest auf der Arbeitsplatte liegen, bergen ein gewisses Verletzungsrisiko.

Zwar ist es eine nette Idee mit den Kindern zu kochen, allerdings sollten hier nur stumpfe Messer gereicht werden. Kommt es dennoch zu einer Schnittwunde, ist besonders die Reinigung der Wunde und die Stoppung der Blutung wichtig.

 

Tipps zur Vermeidung Schnittverletzungen

  • Verwende immer eine geeignete Schneidunterlage.
  • Lege ein feuchtes Tuch zwischen Arbeitsplatte und Schneidebrett. Dies verhindert ein Verrutschen der Schneidunterlage.
  • Lass scharfe Messer und Scheren nicht griffbereit liegen, sie gehören in einen Messerblock oder in eine Schublade.
  • Besondere Vorsicht ist beim Reinigen von Messern oder Mixereinsätzen in der Spüle geboten -schnell fasst man beim Spülen in ein Messer. Verwende deshalb nicht zu viel Spülmittel, denn der Schaum nimmt dir die Sicht auf das, was sich im Spülbecken befindet.
  • Kommt es trotz Vorsicht zu einer Schnittverletzung, versuche die Blutung mit einer sterilen Kompresse oder einem sauberen Tuch zu stoppen. Zusätzlich können die Finger oder die Hand hochgelagert werden. In den meisten Fällen, reicht es, danach ein Pflaster über die Wunde zu kleben.
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Schön viel Öl in die heiße Pfanne und dann das gefrorene Gemüse hinterher? Wer sich schon mal am Arm mit Fettspritzern Verbrennungen zugezogen hat, der weiß wie sehr das schmerzen kann. Oder der Nachwuchs zieht aus Neugier den heißen Topf vom Kochfeld. Eine weitere häufige Hitzequelle, die besonders Kindern schadet, ist der Wasserkocher. Wenn das Kind an dem Kabel zieht und das Gerät sich mit heißem Wasser in Bewegung setzt, kann das auf dem kleinen Kinderkörper zu schwersten Verbrennungen führen. Verbrennungen und Verbrühungen sind typische Küchenverletzungen. Passiert solch ein Küchenunfall, so kommt es auf schnelles und vor allem richtiges Handeln an.

 

Tipps zur Vermeidung von Verbrennungen und Verbrühungen

  • Benutze Topflappen oder besser noch Handschuhe, statt des Geschirrtuchs, um z.B. eine heiße Auflaufform aus dem Ofen zu nehmen. Denn oftmals verbrennt man sich nicht am Kochgeschirr, sondern an der heißen Backröhre.
  • Lass Kinder während des Kochens nicht unbeaufsichtigt in der Küche zurück.
  • Stelle Töpfe und Pfannen immer mit dem Griff nach hinten auf das Kochfeld, so dass Kinder sie nicht so leicht erreichen und anfassen können.
  • Montiere Herdschutzgitter, um deine Kinder beim Herabziehen von Töpfen vor Verbrühungen zu schützen.
  • Kleine Verbrennungen und Verbrühungen können mit lauwarmem Wasser gekühlt werden, dies lindert den Schmerz. Anschließend kann eine Behandlung mit Brandsalbe erfolgen. Bei großflächigeren Verbrennungen überlässt man die Behandlung einem Arzt.
  • Löst Öl einen Fettbrand aus, lösche es nie mit Wasser, da die die Dampfbildung zu einer "Fettexplosion" und schweren Verbrennungen führen kann. Ersticke den Brand mit einem passenden Deckel.
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Die Küche ist das Herz des Hauses und oft auch der Raum zum Essen. Aus diesem Grund sollten keine Reinigungsmittel, Chemikalien oder Medikamente in der Küche verwahrt werden, um die Gefahren von Vergiftungen zu vermeiden. Denn die bunten Flaschen verleiten Kinder schnell zum Probieren des giftigen Inhalts. Stelle die Putzmittel lieber in das Badezimmer. Hier verbringen die Kinder weniger Zeit, wodurch die Gefahr der Vergiftung deutlich sinkt! Oft reichen schon Reste einer Chemikalie am Deckel der Flasche, um eine Vergiftung hervorzurufen. Ein kindersicherer Verschluss ist also keine Garantie.
 

Tipps zur Vermeidung von Vergiftungen

  • Verzichte soweit wie möglich auf chemische Reinigungsmittel und ersetze sie durch weniger gefährliche Alternativen.
  • Verstaue Reinigung- und Putzmittel sowie Medikamente so, dass Kinder keinen Zugang zu Ihnen haben. Ein abschließbarer Schrank ist hier eine gute Lösung.
  • Besteht Verdacht auf eine Vergiftung,  dann helfen die bundesweiten Giftnotrufzentralen mit einer umfangreichen Datenbank mit Informationen zu Inhaltsstoffen von Reinigungsmitteln und deren Giftigkeit weiter. Die Anlaufstelle betreut und berät Laien aber auch Mediziner rund um die Uhr.
    › Übersicht der Giftnotrufnummern

 

 

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